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BeitragVerfasst: 12.02.2012, 19:22 
Nach monatelangen hin und her , haben wir uns nun entschieden, uns von unserem Bernhardiner "Gustel" zu trennen.
Ein sehr, sehr schwieriger Schritt, weil doch ein Hund unser "Lebensbegleiter" sein sollte. Warum wir es dennoch tun?

Ich habe einen reittherapeutischen Hof und dadurch sehr viel Publikumsverkehr (Kinder und gehandicapte Menschen) -

"Gustel" kommt mit dem ständigen Kommen und Gehen nicht klar. Er wird dadurch sehr nervös. Ebenso die Tatsache, dass er meine Aufmerksamkeit mit vielen Menschen und Tieren teilen muss findet er schrecklich. Sein territorial Verhalten macht vielen Reitschülern große Angst. Zunehmend wird er eifersüchtig gegenüber meinen Reitschülern. (Was sich jedoch noch NICHT durch agressives Verhalten äußert- sondern durch Jaulen etc.)

Ein Halten im Zwinger oder an der Kette verstößt gegen unsere Ansicht von artgerechter Hundehaltung. Wobei damit kein "Draußen-Schlafen" gemeint ist - dies liebt er nämlich sehr!

Anfangs haben wir gedacht, dass wir mit genug Liebe und Ablenkung (Arbeiten am Grundgehorsam, Spiele, Spaziergänge, Hilfe einer Hundetrainerin), alles Schaffen könnten. Aber nun denken wir mittlerweile, dass er in einer anderen Umgebung wesentlich entspanner und glücklicher wäre.

Gustel ist ein 3 jähriger, kastrierter langhaariger Rüde. Er verträgt sich gut mit Groß und Kleintieren - jedoch nun mit bestimmten ausgewählten Hunden. (Er verhält sich agressiv fremden Hunden, welche an unserem Grundstück vorbei gehen und es betreten wollen. Dies erweist sich natürlich als schwierig, da mein Klientel Hunde besitzt - so muss ich ihn z.Z. wegsperren.)
Er hat ein stark ausgeprägtes Territorialdenken und patroilliert dadurch (beinahe manisch) seinen Hof.

Besucher kündigt er bellend an. Sein Gundgehorsam ist (ohne Ablenkung) gut - unter Ablenkung jedoch noch weiter ausbaufähig.

Er ist dem Menschen grundsätzlich sehr freundlich eingestellt. Auf der Hundewiese ist er freundlich, jedoch desinterressiert. Er kennt (und mag!) hundeerfahrene Kinder.

Wir suchen für ihn:
Einen Platz, welcher ohne viel Publikumsverkehr ist, gerne eine intensive Bezugsperson, mit der er durch dick und dünn geht. Ein eingezäuntes Gelände ist nötig, da er zwar nicht zum weglaufen neigt, aber andere Hunde , welche vorbeikommen "stellen" würde.

Platzkontrolle und Kontakt erwünscht.
Für nähere Informationen stehe ich jederzeit zur Verfügung!!!

Wir haben ihn ebenfalls auf der "Bernhardiner in Not Seite" eingestellt - dort unter "Gustel"


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Verfasst: 12.02.2012, 19:22 


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BeitragVerfasst: 12.02.2012, 19:27 
da ich momentan wohl noch ein "Gast" bin, hier meine mailadresse zwecks Kontaktaufnahme:
carline@t-online.de

Wir wohnen am Rande des Ruhrgebiets und würden selbstverständlich Gustel (sofern wir ein ideales Heim für ihn gefunden haben) bringen.


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BeitragVerfasst: 12.02.2012, 20:15 
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Technische Admininstration
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Wohnort: Tief im Westen :-)
Habe soeben mal den Bericht bei B.i.N. gelesen. Ihr wohnt ja nicht weit von uns :grin
Wollt Ihr wirklich aufgeben - er ist doch noch sehr jung und lernfähig :kopfkratz
Kenne z.B. eine sehr gute Hundeschule in Hattingen /Elfringhauser Schweiz. Die Trainerin hat Berner Sennenhunde und auch Pferde. :blume

_________________
LG Ute
mit Lili & Myllo

sowie Clivia, Saphira, Ulma, R'Berlin, Igor, Don Camillo und Falco für immer im Herzen...

Ohne ein paar Hundehaare ist man nicht richtig angezogen (unbekannt)


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BeitragVerfasst: 12.02.2012, 21:20 
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Wohnort: Mörsbach
:hello :hello :hello :hello :hello laßt Euren Gustl bei Euch, ist nur Arbeit und viel Schweiß aber Ihr bekommt auch etwas zurück, daß ist unbezahlbar, die Bernie-Liebe
LG Ursula

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Urselchen mit Dennis für immer im Herzen und Clivia am Hosenbein
Wenn sich im Paradies eine Menschenseele und eine Hundeseele begegnen, muss sich die Menschenseele vor der Hundeseele verneigen (irisches Sprichwort)


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BeitragVerfasst: 12.02.2012, 22:02 
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lebt sich ein
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Danke für deine Anteilnahme.

Es ist keine leichte und auch keine leichtfertige Entscheidung.
Auch haben wir uns professionelle Unterstützung geholt. Eine
Hundetrainerin (Bernhardinerbesitzerin) aus der Umgebung, welche uns seit langer Zeit immer mit Rat und Tat zur Seite steht.

Gustel gibt uns ganz viel. Er gibt mir all meine Liebe zurück und noch mehr.

Jedoch denken wir (ich), dass ich ihm (berufsbedingt - wie im Vorfeld beschrieben) nicht das Ganze geben kann, was dieser spezielle Hund benötigt. Bedingt durch meine Arbeit (ca 8 - 10 Stunden draußen) läuft er oft "nebenher" - da leidet er. (Beschreibung siehe oben)

Natürlich wäre eine "im Haus" oder "Zwinger" etc. halten, wenn Publikumsverkehr eine Möglichkeit. Aber dieses Leben ist nichts für ihn - er möchte "bei einem" sein.

Aber er ist in dieser hektischen, relativ lauten Umgebung nicht glücklich - kann diese Freiheiten, welche hier gegeben sind, nicht genießen.

Diese Entscheidung ist wirklich nicht leichtfertig gefällt worden.


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BeitragVerfasst: 12.02.2012, 22:14 
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Das ist sicher sehr schwer. Einerseits seit ihr von eurer Arbeit abhängig und der Hund stört da im Moment. Andererseits liebt ihr euren Hund und wollt ihm ein besseres Zuhause gönnen, wo er nicht weggesperrt werden muss. Ihr habt auch schon versucht, an der Sache zu arbeiten. Aber leider erfolglos.

Als ich vor einem Jahr unseren dritten Hund, den Artus dazugeholt habe, hätte ich mir nie träumen lassen, dass es so etwas gibt! Er ist so anstrengend! Er hat schon so viel kaputt gemacht. Ich habe schon so viel Geld in die Hundeschule investiert. Aber: Er liebt seine Familie und wir lieben ihn! Wir geben ihn deshalb nicht weg, nur weil er "anders" ist. So, wie Eltern in der Regel auch ihre Kinder nicht weggeben, auch wenn sie "anders" sind als erwartet...

Wir haben für uns Wege gefunden, uns mit der vorhandenes Situation zu arrangieren. Wir geben deshalb nicht auf und arbeiten an den Schwachstellen weiter. Und das sehr erfolgreich. Aber immer in kleinen Schritten. Und in der Zwischenzeit nehmen wir unseren kleinen Wilden so an wie er ist. Wir werden ihn nie in das Schema hineinpressen können, wo wir ihn mal hinhaben wollten. Aber das muss er nun auch nicht. Er darf nicht alles machen, was unsere Dolly darf. Wir können mit ihm nicht in die Stadt, nicht ins Cafe, überhaupt noch nicht in die Öffentlichkeit, in der uns Hunde begegnen könnten. Das schränkt sehr ein. Aber wir haben uns arrangiert. Wir fordern und fördern ihn da, wo es für in schon geht. Und das macht uns allen Spaß. Wir sehen nun auch wieder das Positive. Und nicht nur das, was er nicht kann.

Vielleicht habt ihr noch nicht alles ausgeschöpft, was möglich ist. Vielleicht fehlt ja der eine kleine Gedanke, der alles ins andere Licht rückt? Vielleicht gibt es ja auch andere Wege, die für Gustl das Leben bei euch lebenswert machen. Die müssen ja nicht so aussehen, wie ursprünglich gedacht. Einfach die Karten neu mischen und überlegen, was noch denkbar ist.

Vielleicht seit ihr aber auch zu erschöpft und festgefahren. Und habt den Willen verloren, euch um ihn zu bemühen. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich aus solch einer Situation heraus meinem Hund so weh tun würde. Ihm seinen Halt, seine Familie, sein SEIN wegzunehmen.

Aber manchmal ist es für solche Hunde auch ein Glücksfall, wenn sie dann in die richtigen Hände kommen. Zu Menschen, die sie nehmen wie sie sind und die sich um sie bemühen und mit ihnen durchs Feuer zu gehen bereit sind. Unsere Dolly kam aus einem vernachlässigten Haushalt und hatte mit ihren 5 1/2 Jahren ganz großen Kummer, trotzdem sie von ihrer Familie abgeschoben wurde. Auch sie ist anders, als ich es mir vorgestellt habe, aber sie ist ein toller Hund und fühlt sich bei uns sehr wohl.

Und hier noch etws Nachdenkliches zum Thema "Lebensgefährte Hund"...

Dein Hund!

Nichts auf dieser Welt ist uns sicher. Dein eigener Mann mag Dich verlassen. Deine Kinder mögen sich als undankbar erweisen, trotz aller Opfer, die Du für sie gebracht hast. Deine besten Freunde, denen Du jahrelang vertraut hast, können dich eines Tages betrügen. Du magst dein Vermögen verlieren. Dein Ruf, deine Ehre können in ein Nichts zerrinnen. Diejenigen, die am meisten vor dir in die Knie gesunken sind, werden vielleicht die ersten Steine nach dir werfen, wenn sie dich nicht mehr brauchen. Der einzige, absolute uneigennützige Freund, den der Mensch in dieser selbstsüchtigen Welt hat, ist sein Hund. In der ärmsten Hütte ist er genau so glücklich wie im größten Palast; bei dir will er sein. Der einzige, der dich nicht betrügt.

Wenn Du ein Bettler bist, bewacht und verehrt er dich, als wärest Du ein Prinz. Wenn Du von Haus und Hof vertrieben wirst, wenn sie alle, alle dich verlassen, dein Hund verläßt dich nicht. Hast Du kein Obdach mehr und mußt im Freien schlafen, will er keine andere Belohnung als bei dir zu sein. Auch wenn Du verhungern müßtest, bliebe er dir treu. Er hungert mit dir und küßt und leckt die leere Hand, die ihm kein Futter reichen kann. Solltest Du plötzlich tot umfallen, er weicht nicht von dir. Er muß eher erschossen werden, als das er dich im Stich ließe. Bist Du dann in der kühlen Erde, und kennt er die Stelle, dort an deinem Grab findet man ihn. Er scharrt, als wolle er dich wieder ausgraben. Er legt seinen Kopf zwischen die Pfoten und trauert um dich, - er - dein bester Freund,
Dein Hund!

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LG Joschi Silver
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BeitragVerfasst: 12.02.2012, 22:40 
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Deine Worte und Zeilen berühren mich sehr.

Und natürlich hast du in dieser Hinsicht recht, dass man "Anders sein" auch "Anders leben" sollte. Das ist mir sehr nahe, da ich ja auch in meinem Beruf mir dieses sehr zu Herzen nehme. Es liegt mir sehr fern eine Grundsatzsituation vom Stapel zu brechen.

Natürlich kommt es immer auf die Sichtweise an, bei mir war es der Punkt:

Bin ich egoistisch einen Hund in dieser Situation und diesem Leben zu halten, welcher mir zeigt, dass er oft unglücklich ist? Oder verbaue ich diesem einen, mir wertvollem Hund eine mögliche glücklicheres, erfüllteres Leben.

Gustel "stört" uns nicht. Ich kann damit umgehen einen Hund zu haben, welcher bellt, ein übersteigertes Territorialdenken hat - einen Hund zu haben, mit dem ich nicht ins Cafe oder zum Gassi gehen in den Stadtpark gehen kann ...
Wir haben versucht daran zu Arbeiten, Möglichkeiten zu Schaffen...

Bestimmt, da geb ich dir absolut Recht, haben wir nicht alles ausgeschöpft - ob aus "nicht weiter über den Tellerrand schauen", Unwissen, Zeitmangel, Kind krank etc. es gibt wahrscheinlich immer eine noch weitere Möglichkeit....

Und nochmal: "Gustel" ist uns nicht lästig - ich wünsche ihn bloß einen Menschen an seiner Seiter, der ihm mehr geben kann als ich. ...

Ich danke dir sehr für deine Denkansätze.


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BeitragVerfasst: 12.02.2012, 22:48 
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Wohnort: im Süden des Schwarzen Waldes
:hello

habe auch mal bei B.I.N. reingeschaut - man gibt es da viele treue Seelen,

die es verdient haben eine richtige Familie zu bekommen - wir drücken

alle Pfoten und Daumen.

_________________
Liebe Grüße

Sabine mit Alinka im Herzen und Venzy & Clara bei mir

"Gib jedem Tag die Chance,
der schönste deines Lebens zu werden!"
(Mark Twain)


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BeitragVerfasst: 12.02.2012, 23:26 
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@ Gustel: Manchmal sind es ganz einfache Sachen, auf die man nicht kommt. Was habe ich mit meinem Artus alles gemacht! Er hat uns hier alles zerlegt. Diagnose der Hundetrainerin, Einzeltraining, erste Verbesserungen. Aber der erste richtige Durchbruch bezüglich dieser Baustelle kam, als ich alle Staffeln von Martin Rütter durchgesehen habe. Irgendwann stellte ich fest, dass "es immer das Gleiche" ist. Jeder Problemhundbesitzer muss aus der Not heraus seinen Hund zurück nehmen. Keine ausgedehnten Gassigänge mehr, keine oder wenig Kontakte zu anderen Hunden, wenig Kontakte zu fremden Menschen, kaum noch Mitnahme zu den "täglichen Besorgungen". Das alles ist verständlich in der Situation des Halters. Aber die Hunde sind überhaupt nicht ausgelastet! Und so entwickelt sich eine unglaubliche Spirale. Wenn dann die "schwierigen Situationen" anstehen, dann explodiert ein Pulverfass, weil der Hund 1. nicht ausgelastet ist und 2. diese Situationen noch nicht meistert und 3. der Besitzer dermaßen verunsichert ist, dass der Hund gar nicht anders kann.
Ich hing ebenfalls bis vor Kurzem noch in genau dieser Spirale fest.

Nun geh mal in dich. Ist da auch bei euch was dran? Wie lastet ihr Gustel aus? Was ist seine "Aufgabe". Weiß er, dass das seine Aufgabe ist? Ich sehe, dass du nicht stur eine Entscheidung getroffen hast, sondern dass es dir schwer fällt. Du weißt bloß keinen besseren Rat im Moment. Und das kann ich verstehen.

Falls du Lust hast, lies mal hier ein bisschen 98786620nx45704/erziehung-und-sozialverhalten-f34/trainingstagebuch-artus-t1265.html

Nachdem es bei mir "Klick" gemacht hat, mache ich Artus jeden Tag "fertig". Der ist so froh, wenn ich endlich arbeiten gehe! Ich benötige dafür nicht mehr Zeit als sonst. Und er und auch ich sind glücklich und zufrieden...

Auch ich arbeite volltags, bin fahrtechnisch 1 1/2 Stunden täglich unterwegs, bin alleinerziehende Mutter, habe das Haus zu versorgen und sauber zu halten und habe nebenher noch meinen "kleinen Zoo". Im Sommer fällt auch noch Gartenarbeit an, im Winter der Schnee... Also der ganz normale Wahnsinn! Mein Artus ist über den Zaun gesprungen, hat andere Hunde gebissen, hat es auf Kinder abgesehen, Katzen sowieso.. also ebenfalls der ganz normale Wahnsinn. Aber es ist zu schaffen! Wenn man wirklich will, dann kann es zwar mitunter länger dauern, bis es "klick" macht, aber es lohnt sich. Gebt euch eine Chance! :blume

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LG Joschi Silver
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BeitragVerfasst: 13.02.2012, 08:43 
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:hello :hello :hello :hello
Bitte , Bitte !!!!!
Kein schlechtes Gewissen einreden . Ich finde es vernünftig für den Hund ein neues Zuhause zu suchen . Es kann immer wieder sein das ein Hund mit den gegebenen Umständen nicht umgehen kann und sogar darunter leidet .
Ich bewundere unseren Gustelmeister , das er es so lange versucht hat .
Denkt bitte nicht Mensch , wenn es um den Hund geht ! Es ist für den Hund nur kurz schmerzlich und verwirrend wenn er das Rudel wechseln muss , wenn er in ein tolles , neues Rudel ( Familie ) kommt fühlt er sich sehr schnell zu Hause und fügt sich sehr schnell ein . Ich sehe das bei unseren Hunden die ,aus welchen Gründen auch immer , zu uns zurück kommen und später in eine neue Familie weiter gehen . Das sind keine unglücklichen Hunde , nach ein paar Tagen Eingewöhnung fühlen sie sich schnell als Rudelmitglieder und lieben unsere Tierpfleger .
Eben erst haben wir einen Sohn von Nolane zurück genommen , wegen fehlender Zeit und er lebte ziemlich frei 8) ( wild ) im Dorf , bis jemand motzte :shock , er kam , musste abnehmen :mrgreen: , ein wenig Erziehung geniessen und ist seit einer Woche in Berlin in einer Familie , die schon einen Hund von uns hat . Es geht bestens .
Auch bei den wild lebenden Hunden und Wölfen gibt es immer wieder Rudelwechsel ohne das die Tiere deshalb schaden nehmen .

_________________
"Die meisten Hunde haben ihre Besitzer gut trainiert "


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BeitragVerfasst: 13.02.2012, 09:05 
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Wohnort: Schwäbische Ostalb
Ruth du hast mir aus der Seele geschrieben,
dachte gerade das gleiche, du warst aber schneller :mrgreen:

Gast@
Vielleicht hab ich was für Gustl, hab schon kontaktiert und
warte auf Antwort.

Könnte Gustel noch einige Zeit bei Euch bleiben oder sollte er so
schnell wie möglich wechseln?

_________________
LG "die südliche" Ute, mit Kris immer im Herzen, Rasputin am Rockzipfel
und Moony in der Stube !!!

Ein Hund ist ein Herz auf vier Beinen.

Irisches Sprichwort


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BeitragVerfasst: 13.02.2012, 09:45 
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Beiträge: 701
Wohnort: in den Bergen
:hello :hello Gustel scheint ein gnadenloser Kontrollfreak zu sein und was in kleinem Rahmen relativ leicht zu korrigieren ist , in dem grossen Betrieb geht das fast nicht .
Und meine Lieben ; Bernhardiner haben einen recht starken Schutztrieb !! unterschätzt das nicht .
:herzi :herzi :herzi

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BeitragVerfasst: 13.02.2012, 10:31 
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lebt sich ein
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Hallo - ich danke euch für die lieben Worte.
Gustel bleibt solange bei uns, bis wir das optimale zuhause für ihn gefunden haben.

Ich denke mir schon, dass er als Zweithund in eine neue Familie kommen könnte, ebenfalls, dass er in neuer Umgebung "Hundefreundschaften" schließen könnte.
Dies ist jedoch nur "Schritt für Schritt" möglich. Seine Größe und Kraft (kurzes - jedoch ruckartiges Anziehen inkl. "böse" Bellen) - sind bei Spaziergängen wirklich nicht zu unterschätzen. Er ist nicht der Typ, welcher "geifernd" in der Leine hängt - aber er ist auch nicht der "unkomplizierte-ich-geh mal eben im Park-Spazierer".

Im Haus ist ehr ruhig und sehr schmusig - hier hat er keinen Kontrollzwang - was man dadurch erkennt, dass er weder die Familie konstant beobachtet ohne Ruhe zu finden und/oder Haustür etc, bewacht. Kommen wir morgens nach unten (Gustel schläft in Diele und Küche) freut er sich, macht aber kein "Tänzchen" sondern schläft gern noch eine Runde.

Das "Problem" ist ausschließlich draußen.


Ich habe schon zwei Anfragen erhalten, wobei eine schon auf Anhieb nicht in Frage kommt. Da der Mann einen uneingezäunten Hof an der Hauptstraße hat - auf dem der zukünftige Hund leben sollte. Da käme Gustel vom Regen in die Traufe....


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BeitragVerfasst: 13.02.2012, 11:19 
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@babett: Nein. Kein schlechtes Gewissen einreden. So sollte es auch nicht rüberkommen. Gerade deshalb habe ich von meinem Chaos-Artus erzählt. Wenn ich das Handtuch geworfen hätte und anschließend von seiner jetzigen Entwicklung gehört hätte: Wie würde ich mich fühlen? Als Verräter und Versager. Er ist so ein Süßer und er hat es verdient, dass ich mir Gedanken mache, welche Ansprüche er wirklich hat.

Nochmal zurück zu dem Hund der "anders" ist: Ich vergleiche Hunde nun mal gerne mit Kindern. Einfach aus der Verantwortung heraus, die ich übernommen habe. Denn sie sind soziale Wesen, die sich besonders stark an ihre Familie binden. Menschen die ein Kind haben das "anders" ist, lieben dieses in der Regel nicht weniger als die "normalen" Kinder. Und sie können in ihrem Leben nicht alles so tun, wie sie es mit normalen Kindern tun würden. Aber sie arrangieren sich. Sie suchen gezielt nach Möglichkeiten, dieses so besondere Kind zu fördern und auch zu fordern. Damit es sich weiter entwickelt, ein auf seine Weise erfülltes Leben hat und auch die Familie selbst, Freude mit ihrem Kind genießt. Meist sind auch diese Eltern berufstätig und müssen den schwierigen Alltag mit ihrem Kind organisieren. Und wieviele Kinder werden davon an "neue Eltern" übergeben? Nur, weil es sehr anstrengend ist und man das Gefühl hat, dass die Kinder evtl. nicht in den Alltag der Familie passen. Gebt ihnen eine Chance in einer neuen Familie! NEIN! Diese Familien lassen nicht locker und gestalten ihr Leben so, wie es dann für alle passt.

@Gustel: Also bitte lass dich nicht unter Druck setzen, wenn ich so etwas schreibe. Ich habe aber nach wie vor das Gefühl, dass du ja eigentlich WILLST, nur nicht weißt WIE. Daher noch einmal ein anderer Denkanstoß: Mal angenommen, eure Familie hätte "normale" Jobs. Jeder geht früh irgendwann aus dem Haus und kommt am Nachmittag/Abend wieder. Vergiss dabei alles, was bisher geschah. Wie wäre euer Tagesablauf mit Gustel? Würdest du ihm früh sein Fressen geben und dann unbesorgt zur Arbeit gehen? Oder würdest du ihm früh deine Aufmerksamkeit schenken, mit ihm Aktivitäten starten, die ihn glücklich machen? Und dann mit einem angenehmen Gefühl zur Arbeit gehen, weil du weißt, dass er sich nun zu Hause zufrieden auf sein Bett legt und dich dann voller Freude am Abend erwartet. Und was würde nach Feierabend geschehen? Der Hund lebt für uns. Er will für uns da sein. Was macht mehr Spaß, als gemeinsame Erlebnisse? Was würdest du tun, wenn er nach einem langen "einsamen Tag" ohne sein Rudel am Tor auf euch wartet? Meinst du, dass es reichen würde, ihn freundlich zu begrüßen und einfach "da" zu sein? Du hattest am Tage deine Erlebnisse und Herausforderungen zu meistern. Und er? Nichts! Also, was liegt besseres auf der Hand, als mit ihm Aktivitäten zu starten! Das macht Spaß und ihr kommt beide zufrieden und erschöpft heim...

Ich weiß nicht, wie deine grundsätzliche Einstellung zu diesem Thema ist. Und ich will das auch gar nicht bewerten. Es gibt tatsächlich auch Hunde, die damit zufrieden sind, wenn die Familie "da" ist. Und die völlig entspannt den ganzen Tag ohne jegliche Anforderung problemlos meistern. Aber es gibt auch genügend andere Hunde. Dafür wurden sie vom Menschen gezüchtet. Für bestimmte Aufgaben. Ich freue mich, wenn ich einen agilen Hund habe, der pfiffig ist und mich fordert.

Spiel doch mal den Gedanken durch, den Gustel am Tage, wenn du "arbeiten gehst", "zu Hause" zu lassen. Die meisten Menschen können ihren Hund nicht mit zur Arbeit nehmen. Und Gustel könnte zwar, aber es passt eben für IHN nicht. Versuche deine Arbeit und das "Privatleben" zu trennen. Das ist bei euch sehr schwer, das kann ich verstehen. Aber wenn du ihm früh und abends vor und nach der Arbeit das gibst, was er braucht, dann bin ich ganz fest davon überzeugt, dass er froh sein wird, den Tag im Haus verschlafen zu dürfen. Ohne seine vermeindliche Aufgabe wahrnehmen zu müssen, auf den Hof aufzupassen. Er scheint damit überfordert und du hast richtig erkannt, das ihm das nicht gut tut. Fördere ihn und finde heraus, was ihm und euch gut tut! Probiere es doch einfach rigoros aus. Nutze die Zeit, bis sich ein eventuell passender Interessent für ihn findet! Ihr könnt doch nichts verlieren. Vielleicht dauert es länger, bis sich eine verantwortungsvolle Person meldet. Und in der Zwischenzeit könnt ihr ihm die Lebensqualität geben, die er braucht. Und vielleicht stellt sich zu eurer aller Zufriedenheit heraus, wie schön das Leben mit einem agilen Hund sein kann und ihr wollt ihn nie wieder weggeben...

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LG Joschi Silver
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BeitragVerfasst: 13.02.2012, 12:39 
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Beiträge: 24
Zwischen Ausmisten und Wasser schleppen die paar Zeilen:

Mein Tag mit Gustel sieht so aus:

Früh Morgens (wenn alle noch schlafen) mache ich einen Spaziergang mit Gustl (dies vor allem zum "Lösen" und "Zeitung lesen")
Beim Ausmisten etc.(bis Mittags) ist Gustl bei mir - entweder er liegt auf dem Paddock und ich wusel drumherum oder (beim füttern) zieht er die Heunetze bis zum Auslauf und erledigt andere Arbeiten... Zwischendurch habe ich evtl. eine Reitstunde - (da ist sein Verhalten,mittlerweile, wie oben beschrieben - Kontrolle)

Alle zwei Stunden gehe ich mit ihm auf unsere Weide - dort spiele ich mit ihm (Bällchen, Suchspiele etc.) - dort tollt er auch mind. zwei mal am Tag- gemeinsam mit einem Jack-Russel und (wenn Bekannte da) mit einem Visla herum. Diese Spielphasen sind nicht ultralang (10-15 Minuten) aber sehr intensiv. - auch dort hin möchte er mittlerweile garnicht so gerne, da er ja lieber "aufpassen möchte"..

Ab 14 uhr unterrichte ich (wie es da zur Zeit läuft siehe oben)- dies oft bis in die Abendstunden - jedoch mit Unterbrechungen - da gehen wir gemeinsam (also als Familie mit unseren Kindern, Gustel, Liesel etc) ins Haus - oder auf die Wiese oder was sonst noch so...

Bei uns ist immer viel los - ich bin Mutter zweier Kinder, welche immer irgendwie um mich herumwuseln und wir haben ein konstantes Kommen und Gehen...
Gegen Abend macht mein Mann noch einen langen Spaziergang mit ihm. Lg


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